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Lehren und Lernen

Derzeit lerne ich als zukünftiger Certified Rabine Coach am Rabine Institut in Lampertheim. Seit Jahren trainiere und arbeite ich nach dieser besonderen Methode als Sängerin und wende das wachsende, erworbene Wissen erfolgreich in meinem Arbeitsalltag an. Es ist mir ein Anliegen, dieses Wissen weiterzutragen und stets zu vertiefen. Mit einigen ausgewählten, internationalen Sänger*innen arbeite ich seit langen Jahren für ihre professionellen Auftritte, zusätzlich betreue ich als Stimm - und Auftrittscoach Menschen, die sich im Focus der öffentlichen Aufmerksamkeit befinden. Ich freue mich immer, neue Menschen kennenzulernen, arbeite aber prinzipiell nur in gewisses Kontingent neben meinem Hauptberuf als Konzertsängerin.

Pädagogische Grundgedanken der Rabine – Methode

 

Grundlage:
Alle Körpereinstellungen und -bewegungen oberhalb und unterhalb der Stimmlippen unterliegen der Stimmlippenfunktion und ihren Bedürfnissen.

Unterrichtsprozess:
Durch das funktionale Hören, Sehen, Mitempfinden und das Wissen über die Stimmfunktion übersetzt der Lehrer den gehörten Stimmklang in die ihn verursachenden physiologischen Funktionen. Seine Aufgabe ist es, zu erkennen, ob der dynamische Prozess dominant „physiologisch-gesund„ oder „physiologisch-ungesund“ (kompensierende Muskelaktivitäten) ist und auf Basis seines gesamten Wissens um anatomische und physiologische
Zusammenhänge, seiner Erfahrung und Intuition eine Übung zu wählen, die die Stimmfunktion positiv beeinflusst.

Stimmtraining:
Das Training konzentriert sich darauf, alle Bewegungen, deren Resultat die Stimme beinhaltet, nach Möglichkeit auf reflexartige bzw. reflexmäßige Bewegungen zurückzuführen. Die daraus resultierenden Empfindungen und positiven Gefühle erweitern das mentale Konzept des Sängers dahingehend, dass Tonhöhe, Lautstärke, Vokal- und Klangfarbe sowie die Artikulation von Konsonanten durch das Fühlen des körperlichen Rhythmus‘ koordiniert wird. Denn Körperbewegungen sind das Resultat von bewusstem und unbewusstem Denken; Körperempfindungen sind das Resultat von Körperbewegungen und Stimmempfindungen sind das Resultat von physiologischen und akustischen Bewegungen.

Lernen und die Selbstwahrnehmung des Sängers:
Durch eine trainierte und immer feiner sensibilisierte Wahrnehmung erlebt und vergleicht der Singende die momentanen physiologisch-akustischen Empfindungen mit den bisherigen gewohnten. So bildet er langfristig ein erweitertes mentales Konzept innerhalb einer kommunikativen Absicht. Der daraus resultierende reflektorische Regelkreis zwischen Gehirn und Körper ist die Grundlage der Stimmkontrolle. Der Sänger singt wie er denkt, weil sein Bewusstsein, seine Empfindungen, seine Gefühle und sein Körper miteinander in Beziehung stehen.

Ziel:
Das Ergebnis einer gesunden Stimmfunktion ist eine schöne Stimme im allgemeinen Sinn. Physiologisch richtiges Stimm-Körpertraining fordert ein Maximum an Sensibilität und Wahrnehmung, Konzentration, rhythmischer Balance und Koordination. Eine Definition für die optimale Stimmfunktion lautet daher: Die Funktion hat die höchste Effizienz, wenn durch die Muskelzusammenarbeit unter ausbalancierten Masse-Spannungsverhältnissen und minimalem
Energieverbrauch die optimale Leistung erzielt wird. Funktionaler Unterricht wird eine gesunde Stimmleistung erzielen und die Unabhängigkeit bzw. Differenzierung zwischen Körperbewegung und Stimmfunktion immer weiter verbessern, bis der „singende Darsteller“ erreicht ist, die Einheit von sängerischer Fähigkeit und darstellerischen Möglichkeiten.
 

Lehren und Lernen ist eine Partnerschaft, in der der Schüler die Verantwortung für die Veränderung und der Lehrer für die Steuerung (Leitung, Regulierung) in diesem Entwicklungsprozess trägt. Es ist ein Kommunikationsprozess zwischen
zwei Individuen.

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